Eine Wohnung aus dem Ausland nur über das Internet zu suchen, ist sehr schwierig. Viele Erasmus-Studenten versuchen es, einige sogar mit Erfolg. Häufig müssen sie aber die ersten Nächte in einem Hostel verbringen und suchen sich dann vor Ort an den zahlreichen Suche-Biete-Pinnwänden der Uni ein Zimmer.
Da der Umzug für die Kinder sowieso eine große Sache sein würde, wollte ich das dringend vermeiden. Sie sollten sofort in einer Wohnung ankommen, die ihr neues Zu Hause sein würde.
Anfangs fand ich die Idee gut, in eine WG zu ziehen. Weniger Kosten, auch außerhalb der Schule Italiener zum Sprache trainieren und im Ernstfall ein Mitbewohner, der kurz das eine Kind im Auge behalten könnte, wenn ich mit dem anderen zum Notarzt muss. Außerdem: abendliches Beisammensitzen bei italienischem Essen und potenzielle Babysitter, falls ich doch mal abends weggehen möchte.
In Deutschland ist die Seite wg-gesucht.de sehr bekannt. Hier läuft alles über Facebook-Gruppen ab. Tatsächlich gab es zahlreiche Zimmer, viele schieden aber sofort wieder aus: es wurde nur ein Zimmer angeboten (wir bräuchten mindestens zwei), die Wohnung war zu weit weg von Schule und Kita oder Erasmusstudenten waren nicht erwünscht. Häufig werden hier sogar einzelne Betten in Doppel- oder Dreierzimmern vermietet, was für uns keinesfalls in Frage kam.
Auf meine Anfrage „Erasmusstudentin mit Kindern“ bei den potentiell passenden WGs kam häufig keine Antwort oder eine Absage: „Das ist ja spannend, aber wir sind eine sehr lebhafte WG und wollen häufig abends feiern, da passen Kinder leider nicht zu uns.“ Na gut.
Auch ein Wohnheimplatz wurde von der Vermittlungsorganisation aufgrund der Kinder von vornherein abgelehnt. Ich habe sogar bei Schwesternwohnheimen und ähnlichem nachgefragt, aber auch hier erfolglos.
Eher aus Frust habe ich nach einem Monat auch nach Wohnungen für uns allein gesucht. Davon gab es bei Facebook eher weniger, dafür aber viele auf Seiten mit Agenturen-Angeboten. (Hier gibt es einige Links.) Diese störten sich aber (verständlicherweise) daran, dass es mir nicht möglich war, vor Ort die Wohnung zu besichtigen. Auch hier gab es also jedes Mal keine oder nur negative Rückmeldungen.
Die Wohnungssuche zerrte nun schon ganz schön an den Nerven…