Vom Plattenbau zum Mamorboden – Wir haben eine Wohnung!

Zwischen den vielen Absagen während der Wohnungssuche (siehe letzter Beitrag) erhielt ich auch einige freundliche Angebote aufgrund meiner Anfrage in der Facebookgruppe. Diese waren aber auch alle nicht passend oder der Kontakt versandete nach meiner Interessenbekundung schnell wieder.

Ein Angebot klang jedoch sehr verlockend: eine bezahlbare Dreizimmerwohnung komplett möbliert gleich um die Ecke der Schule. Der Herr war sehr freundlich, schickte mir Fotos und zerstreute alle meine Einrichtungssorgen. Aus Neugier suchte ich ihn auf Facebook – und stieß auf den Post einer Familie, die vor einem Mann mit diesem Namen warnte, da er ein Immobilienbetrüger sei. Ich kontaktierte die Familie und sie rieten mir, unbedingt einen Besichtigungstermin mit ihm zu vereinbaren. Glücklicherweise hatte ich Kontakt zu einer Studentin, die gerade selber vor Ort ihr Erasmus absolvierte. Wir kannten uns zwar nicht persönlich, aber sie willigte ein, die Wohnung für mich zu besuchen. Und tatsächlich: der Herr erschien nicht zum vereinbarten Termin und als die Studentin nach längerem Warten im Haus nachfragte, ob ihn jemand kenne oder hier überhaupt eine Wohnung frei sei wurde beides verneint. Der Herr hat sich nicht noch einmal bei mir gemeldet.

Letztendlich griff ich auf ein Angebot zurück, welches mir eine freundliche Dame gleich zu Beginn meiner Wohnungssuche gemacht hatte. Eine große, ebenfalls gut gelegene Wohnung, die mein eingeplantes Budget aber deutlich überstieg. Ein WG-Zimmer kostet hier gewöhnlich um die 200-300€ und ich hatte entsprechend ungefähr mit der doppelten Summe gerechnet. Zudem war sie bis auf die Küchenzeile noch leer. Daher hatte ich sie zunächst abgesagt. Die Wohnung war aber immer noch frei und nach einer diesmal erfolgreichen Besichtigung und einer Videokonferenz mit der Vermieterin und an meiner Seite einem befreundeten Italiener als Unterstützung entschied ich mich für die Wohnung.

Nun bin ich heilfroh, dass wir unsere eigene Wohnung haben – besonders, wenn die Kinder herumtoben oder nachts aufwachen. Wir haben genug Platz und können unser eigenes Ding machen, ohne Rücksicht auf Mitbewohner nehmen zu müssen. Und ich merke, dass es besonders für die Kinder wichtig ist, die Wohnungstür zumachen zu können und für sich zu sein.

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